Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann.
Jacques-Yves Cousteau
Es ist kein Geheimnis, dass ich gerne spiele. Wobei ich das einschränken muss: gerne spiele ich tatsächlich hauptsächlich Computerspiele. Viele der Gesellschaftsspiele sind mir schlicht zu langweilig und/oder zu wenig interaktiv. Oder es frustriert mich zu sehr zu verlieren. Dennoch gab und gibt es auch immer wieder „richtige“ Spiele, die ich gerne mag – dazu aber in einem anderen Beitrag mehr.
Hier möchte ich vielmehr ein paar Einblicke in Computerspiele geben, die ich persönlich gut finde und gerne spiele. Das heißt nicht, dass die Verkürzung „die ich gut spiele“ gültig ist – das muss nicht immer zusammen gehen. Manche Spiele sind echte Nervenqualen, weil ich sie immer und immer wieder an der gleichen Stelle starte und nicht einen Deut weiterkomme. „Ori and the will of the whisps“ war zum Beispiel so eins. Und auch bei der Assassins Creed Reihe starte ich immer wieder schwer begeistert das Spiel und finde mich Minuten später schwer gefrustet in einem anderen Spiel wieder. In Battlefield zum Beispiel, bei dem ich aber sehr viel Frustignoranter bin. But that’s life, I guess. Interessanterweise bin ich grundsätzlich bei Computerspielen Frustresistenter als bei klassischen Gesellschaftsspielen. Ich kann allerdings nicht festmachen, woran das liegt. Ich glaube, dass es auch damit zu tun hat, dass ich bei den Computerspielen durch die „Speichern- und LAden- Funktion“ das Gefühl habe, dass ich mich iterativ an die Lösung eines Problems heranarbeiten kann: Charakter läuft über eine Brücke, Brücke stürzt ein, Charakter tot. Kein Problem, ich lade neu und finde eine andere Lösung. Auch bei durchaus kompetitiven Spielen, wie z.B. Battlefield, bin ich eher bereit dauernd zu respawnen. Bei einer Runde Monopoly gegen meine Frau bin ich da weniger gefestigt, wenn sie mich ein ums andere Mal besiegt. Ich habe Reihen zusammengefasst, da ich denke, dass es dabei um das Spielprinzip geht, was mich fasziniert. Wenn es andere Gründe hat, werde ich das Hervorheben.
Hier also meine Alltime-Favorite-Liste an Spielen, die ich spiele auch wenn ich sie nie wirklich meistere:
Battlefield: Ob ich meinen fiktiven Soldaten durch den ersten Weltkrieg, den zweiten oder einen komplett erdachten Krieg in der Zukunft stolpern lasse, habe ich in der Regel Spaß daran, mich mit anderen zu messen. Die sind in der Regel nicht nur zielsicherer als ich sondern auch besser ausgestattet und kennen die Karten viel besser als ich. Dennoch ist es ein adrenalintreibendes Erlebnis, wenn um mich herum 127- 255 andere Spieler mit allerlei Gerät furwerken. Das Wettlaufen um einzelne Flaggenpunkte oder Satelittenchips, die Spannung, wenn man einen Punkt verteidigt oder das Erfolgserlebnis, wenn man die Frontlinie wieder um eine Markierung nach vorne verschieben konnte. All das in einer ausgesprochen hübschen Grafik, mit sehr geschmeidig animierten Spielfiguren macht das Spiel für mich zu einem Spiel, zu dem ich gerne zurück komme. Auch wenn manchmal einzelne Serienteile etwsa mehr Anlauf brauchen als andere (Ja, ich meine „Battlefield 2042“!).
Assassins Creed: Nachdem ich das allererste Prince of Persia gespielt habe, war ich den runden und weichen Animationen verfallen. Genau aus dem Grund habe ich mich dann auch immer und immer wieder an den Assassins Creed Spielen versucht. Ob als Pirat, Londoner, im alten Persien, Ägypten oder als Wikinger. Meistens starte ich mit Begeisterung das Spiel und stelle dann fest, dass es sich doch nicht so einfach steuern lässt, wie ich es gerne hätte. Anders gesagt: dass ich heillos mit der Steuerung überfordert bin. Dabei sind die Welten so liebevoll gestaltet und die Grafik wird mit jedem Teil wieder ein echter „Jawdropper“. An den ersten Teilen hat mich vor allem das Setting im alten Nahen Osten fasziniert, ab da hat mich der Detailreichtum der Schauplätze fasziniert. Ich weiß natürlich nicht, ob es an den Orten wirklich so aussah. Für mich aber reicht es, mit jedem neuen Teil wieder mich der herausfordernden Steuerung zu stellen.
Ori: Ja, es ist supersüß und sehr atmosphärisch. Aber es verlangt manchmal auch alles an Geschick ab, wenn die kleine Figur wieder zeitkritisch durch sich flutende Tunnel nach oben springen und arbeiten muss oder es in einem total dunklen Raum auf genau die richtige Plattform springen muss. Es ist bei Ori allerdings alles immer noch lösbar, nach 400 Anläufen, deswegen mag ich es. Und es ist atmosphärisch wirklich sehr dicht und schön.
Lie of Pi: ich habe es versucht, aber ich komme mit Spielen nicht zurecht, die ein ausgeklügeltes Timing-Management benötigen. Lie Of Pi, auch wenn ich es vom Setting und der Grafik sehr ansprechend finde, steht daher hier wahrscheinlich stellvertretend für all diese Spiele wie Dark Souls, Dantes Inferno oder was auch immer in Eurer Suchengine auftaucht, wenn ihr nach „frustrierende Spiele“ eingebt.
Hitman: ich fand das Setting gut und habe es wirklich versucht. Aber ein Spiel in dem ich nicht irgendwann eine größere Waffe finde, mit der ich um mich ballern kann, ist schwierig. Auch hier setzen mir Timing und Stealth-Elemente hart zu und machen das ansonsten schöne Setting mit einer etwas anderen Story echt schwer. Ich habe es immer mal wieder versucht, bin aber nie weit gekommen
Splinter Cell: auch hier das gleiche Problem wie bei Hitman. Ich finde das Setting toll und fand es besonders interessant, als es einen größeren Story-Arc gab und Sam auch mal in ungnade fiel. Leider konnte ich der Story in der tollen Umgebung auch nur per Lets Play folgen. ICh versuche es aber immer mal wieder.
Star Craft im Multiplayer: nein, gegen asiatische 90 apm’s komme ich nicht an. Aber es macht Spaß innerhalb von 10 Minuten total überannt zu werden. Ich spiele das wirklich gerne auch mit Freunden, aber im Netz ist es schwierig… Vielleicht sollte ich es mal Kooperativ versuchen.