Mein neues Lieblingsspiel auf dem Handy

Bei den Handy-Spielen ist ein neues Spiel sprunghaft auf den ersten Platz geschnellt. Ein wunderbar melancholisches, farblich sanftes und insgesamt sehr angenehmes Spiel, das mich immer wieder fesselt. Die Rede ist von „Gris“, einem eigentlich simplen Plattformer, der vor allem durch seine Atmosphäre und Präsentation fesselt.

Warum genau unsere Protagonistin in einer Hand aufwacht und warum diese letztlich wegbricht ist nicht so wichtig. Was das Spiel aber wunderbar vermittelt ist, dass eine neue Bleibe gesucht wird. Dabei führt die Suche durch staubige Sandlandschaften, üppige Wälder und die Ruinen untergegangener Kulturen. Manchmal müssen wir dabei Sprünge oder ganze Sprungsequenzen sehr genau planen und präzise durchführen; Plattformen verschwinden, Bäume verändern die Form und Steine müssen an eine bestimmte Stelle gelockt werden.

Aber auch meine Heldin lernt und wächst mit ihren Aufgaben. So kann man eine Fähigkeit erlernen, mit der man sich in einen Stein verwandeln kann. Und man lernt mit Schmetterlingen zu fliegen.

Stehts begleitet werde ich dabei von einem sehr angenehmen und atmosphärischen Soundtrack, der sich akustisch sehr gelungen an den visuellen Stil anlehnt. Schöne Farben im Stil eines Aquarels bestimmen die Spielgrafik und trösten mich auch über schwierige oder nervige Passagen (ja, die gibt es auch – wenn das timing sehr präzise sein muss) hinweg.

Das Spiel wurde bereits 2018 veröffentlicht und ist das Erstlingswerk der Nomada Studios aus Barcelona/Spanien. Für die Grafik verantwortlich ist Conrad Roset, der seine Kunst in ein interaktives Erlebnis einbringen wollte. Die beiden anderen Gründer der Nomada Studios, Adrian Cuevas und Roger Mendoza, brachten einige Jahre an Spieleentwicklungserfahrung mit ein. Den Soundtrack schließlich steuerte Berlinist bei, ein Musiker-Ensemble, dass vor allem für digitale Inhalte, Spiele und Kunstprojekte komponiert und spielt.

Dem Team war es wohl ein Anliegen ein leicht zugängliches Spieleerlebnis zu schaffen, dass als solches wirkt. Ich sehe keine Highscore, keine Punkte. Ich kann mich ganz auf das Erlebnis einlassen und komme nur selten an Stellen, an denen ich nicht direkt durch komme. Sehr selten wird es dann auch richtig knackig, meistens geht es beim zweiten oder dritten Ablauf weiter.

Bis auf die Switch ist das Spiel mittlerweile portiert und somit von mir eine echte Empfehlung, egal auf welchem System.

Spiele Streaming im persönlichen Test

Ich habe mich mal mit vier großen Spiele-Streaming-Systemen auseinandergesetzt und versucht, mich in eine Welt hinein zu versetzen, wo ich überall ohne Einbußen das Games-Streaming genießen könnte. Denn soviel sei auch schon verraten: der Netzausbau in Deutschland ist derart grottig, dass es ohne ein gutes WLAN nicht funktioniert. Also Spiele-Streaming unterwegs? In Deutschland wohl eher nicht. Schade eigentlich!

Was ist, wenn ich gerne die Spiele, die ich zuhause spiele auch unterwegs spielen möchte? Am liebsten ab dem letzten Speicherstand? Und idealerwiese auch in der Grafikqualität, die ich von meinem PC oder meiner Konsole kenne? Ich brauche jemanden, der sie Spiele auf einer entsprechenden Maschine laufen lässt, mir aber das Bild und die Steuerung überlässt. Hier greifen die unterschiedlichen Spiele-Streaming-Dienste, sei es ein Google Stadia, ein Microsoft XCloud, ein GForce now oder auch aus Deutschland der Service der Telekom „Magenta Gaming“. Über diese Dienste wird mir ein Spieleerlebnis versprochen, wie am PC, allerdings auf mein Handy gestreamt. Dabei ist sicherlich das Streaming als technische Umsetzung nur eine der Herausforderungen.. Die andere ist es, mich als anspruchsvollen und fordernden Spieler mit dem zu bedienen, was ich will: gute Grafik, schnell reagierende Eingabe und vor allem eine Auswahl an Spielen, die mich fesselt. Der Auswahl an gestreamten Spielen kommt dabei also eine besondere Bedeutung zu. Und soviel vorweg: die Titel in den unterschiedlichem Diensten kann sich durchaus sehen lassen. Selbst bei der Telekom, bei der ich anfänglich sehr skeptisch war, finden sich einige okay’ische Titel unter den angebotenen Spielen. In der Kür-Note kommt dann noch hinzu, wie flüssig der Übergang von PC zu Streaming-Gerät ist: kann ich die Spiele vom heimischen PC genau da weiterspielen, wo ich sie verlassen habe – also gibt e ein Plattformübergreifendes Save-System? Ich habe mich mal mit vier großen Spiele-Streaming-Systemen auseinandergesetzt und versucht, mich in eine Welt hinein zu versetzen, wo ich überall ohne Einbußen das Games-Streaming genießen könnte. Denn soviel sei auch schon verraten: der Netzausbau in Deutschland ist derart grottig, dass es ohne ein gutes WLAN nicht funktioniert. Also Spiele-Streaming unterwegs? In Deutschland wohl eher nicht. Schade eigentlich! Und ich muss dazu sagen, dass der Test im Oktober 2020 stattfand und sich die Voraussetzungen in der Zwischenzeit deutlich geändert haben.

Mein Testsetting waren ein Huawei Mate 20 Pro, ein XBox-Bluetooth Controller und steht die selbe Telekom-DSL-WLAN-Kombi

Google Stadia

Googles Stadia ist mit großen Ankündigungen und auch mit einigen exklusiven Inhalten angetreten. Der Dienst ist dabei in seiner „Base“-Version kostenfrei, löst aber auch „nur“ mit 1080px auf und liefert keinen 5.1 Sound – nehmen wir jetzt aber mal eine durchschnittliche Netzgeschwindigkeit an, dann reichen diese Specs völlig aus, um auf einem durchschnittlichen Smartphone schon einen tolles Spieleerlebnis zu schaffen.

In einer übersichtlichen Liste werden die verfügbaren Spiele auf dem Mobiltelefon präsentiert.

Stadia stand dabei lange Zeit an der Spitze einer Negativliste, da es mit der Ankündigung von Baldurs Gate 3 als Exklusivtitel einen wunden Punkt getroffen hatte. Nichts desto trotz zeugt es ja von einer gewissen Selbstüberzeugtheit, mit einem solchen Spiel zu starten.

Ein Screenshot von Destny 2 auf Stadia

für den Test hab ich mir Destiny 2 geschnappt, da es auf recht vielen Plattformen lief und ich war sehr überrascht, wie gut und flüssig es dann lief. Auch andere Spiele bestätigten den Eindruck. Allerdings stieß es mir etwas sauer auf, dass ich eigentlich alle Spiele separat hätte kaufen müssen. Klar mache ich das auf dem PC auch, aber irgendwie…

Alternativ dazu gibt es ein Modell für 9,99 €, bei dem ich jeden Monat ein bis zwei Spiele umsonst hätte kriegen können. Aber aus meiner Perspektive als jemand, der ein Spiel gerne auch einfach mal testweise anspielt, hätte sich das nicht gerechnet.

An der Performance gab es nicht wirklich etwas auszusetzen

Ganz rebellisch hatte ich meinen XBox Controller via Bluetooth genutzt und war erfreut, dass es auch so funktioniert hat. Immerhin hätte ich keinen neuen Controller gebraucht.

Der Spielstart war bei fast allen von mir getesteten Spielen gut und hat reibungslos geklappt. Auch von Verzögerungen während des Spiels spürte ich nur etwas, wenn ich das Netz verlor. Aber das ist ein systemimmanentes Problem.

Magenta Gaming

Leider der einzige Bildschirm, den ich bei Magenta Gaming gekriegt habe

Die Telekom ist zwar stehts bemüht, allerdings konnte ich für meinen Test kein Spiel starten. Trotz eines WLANs ins Telekomnetz und als Kunde selbst bei T-Mobile wurde ich immer mit einer Fehlermeldung abgespeist, die mir sagte, dass ich so nicht spielen könne. Aber immerhin hätte ich den Newsletter abonnieren können. Na, wer es braucht.

NVIDIA Geforce Now

Die Spieleauswahl bei NVIDIA Geforce Now kann sich sehen lassen

Die Auswahl von Nvidia hat mich zunächst einmal sehr beeindruckt. Hier waren alle AAA-Titel vertreten und auch einige andere Spiele.

Ernüchterung folgte auf dem Fuß

Aus irgendeinem Grund konnte ich dann aber auch hier kein Spiel und schon gar nicht Destiny 2 spielen, was mich ein wenig verwundert hat, schließlich schien das System ansonsten ganz stimmig.

Microsoft XCloud

Vielleicht auch weil ich ein kleiner Fanboy bin, hatte ich die meiste Hoffnung in die Microsoft eigene Streaming-Plattform gesetzt. Spoiler: ich wurde nicht enttäuscht.

Auch bei der XCloud gibt es eine sehr große Auswahl an Spielen

Fast alle Microsoft-Titel sind in der Cloud vorhanden und lassen sich mit einem Controller sehr gut spielen. Auch Fremdtitel sind vorhanden und erweitern das Angebot deutlich. Zwar muss man beim Start eines Spieles deutlich länger warten als bei Stadia, allerdings schienen mir die Spiele auch etwas besser aufgelöst zu sein.

Destiny 2 sah in der XCloud sehr knackig aus

Die Farben im Spiel waren gut und auch die Reaktionszeit war sehr gut. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Allerdings – und das darf nicht verheimlicht werden – brauchte es für ein flüssiges Spieleerlebnis immer auch eine gute und schnelle WLAN-Verbindung, am besten direkt via 5 Ghz, da selbst die 2,4 Ghz-Variante zu mancher Latenz führte.

Dann steht aber dem Spielvergnügen nichts mehr im Weg.

Auch die Außenansicht ist wunderschön

Der Clou bei der XCloud ist schließlich, dass sie auch über Microsofts‘ eigenen XBox-Dienst integriert ist, also für jeden, der ein „Game-Pass“ hat auch schon dabei ist. UND: das sich die Spiele zwischen Cloud und XBox bzw. PC synchronisieren können. Das heißt ich kann egal wo ich gespielt habe, auf einem anderen Gerät einfach weiter machen. Ganz großartig.

Der Ladebildschirm – man sieht ihn lange genug

Mein klarer Favorit ist – man konnte es sich fast denken – die XCloud von Microsoft. Hier kann ich übergreifend auf vielen Plattformen spielen, habe ein sehr breites Angebot an Spielen und kann sogar meinen (neueren) XBox-Controller ohne schlechtes Gewissen nutzen…

Schlussendlich ist die Anzahl der Spiele bei Microsoft nicht so groß wie bei anderen, aber über die vielzähligen Anwendungsumgebungen hinweg ist es ein echter Gewinn.