Kleine Perle

Es gibt sie noch, die kleinen, gut gemachten Spiele, die mich in ihren Bann ziehen und erst nach ein paar Stunden wieder ausspucken. Diese Perlen zwischen den ganzen Spiele-Kieseln, die man manchmal einfach findet. Ich habe grade mit „The Pedestrian“ angefangen und habe das Gefühl, dass das eine solche Perle sein könnte.

Es gibt sie noch, die kleinen, gut gemachten Spiele, die mich in ihren Bann ziehen und erst nach ein paar Stunden wieder ausspucken. Diese Perlen zwischen den ganzen Spiele-Kieseln, die man manchmal einfach findet. Ich habe grade mit „The Pedestrian“ angefangen und habe das Gefühl, dass das eine solche Perle sein könnte. Das Spiel ist ein Jump-n-Run-Puzzle-Hybrid, der mit ausgeklügelten Mechaniken und liebevollem Spieldesign aufwarten kann. Das Spielprinzip ist eigentlich simpel: erreiche mit Deinem Stickman den Ausgang.

Ein Bild aus dem Spiel The Pedestrian" auf dem ein typisches Puzzle zu sehen ist
ein typisches Pedastrian-Puzzle: die Räume müssen so geschoben und verbunden werden, dass mein Stickman den Ausgang erreicht

Der Clou dabei ist, dass die Räume nicht zwangsläufig zusammen hängen und ich die Übergänge der Räume mit Linien so verbinden muss, dass der Stickman weiter kommt. Das wiederum ist dann auch meine Aufgabe, ihn da durch zu manövrieren. Am Anfang ist vor allem der Twist herausfordernd, die Räume logisch und erfolgreich zu verbinden. Je weiter ich komme, desto mehr neue Elemente werde ich als Hindernis bekommen: Hebebühnen, Schalter, Elektrizität, Kabelrollen, Laserstrahlen und weitere Techniken lassen den Schwierigkeitsgrad nicht abfallen und sind angenehm fordernd über das Spiel hinweg. Dazwischen sind die zweidimensionalen Level wunderschön in eine hübsche und aufwändig gestaltete Welt eingepasst. Was ich hier als „Hintergrund“ sehe, gereicht manch anderem Spiel zu Ehre.

Szene aus The Pedestrian: zwischen den einzelnen Leveln wird in einer 3D-Welt "mitgewandert"
Die Level sind in eine schöne 3D-Welt integriert

Zwischen den einzelnen Leveln, die als Schilder oder Plakaten in einer lebendigen Welt integriert sind, folge ich dem Stickman, fahre mit ihm Fahrstuhl oder gehe einfach von einem Level-Schild zum nächsten.

Es ist sicherlich kein Spiel, dass ich als Tripel-A bezeichnen würde, aber es ist liebevoll gemacht, hat sehr schöne und herausfordernde Ideen und ich verbringe gerne Zeit damit, dem Stickman beim weiter kommen zu helfen. Besonders die Zweiteilung des Spielprinzips macht das Spiel für mich sehr fesselnd. Erst das Level gestalten, dann das Level durchlaufen. Eine originelle Idee.